St. Peter Kirche Lenz

Die Sankt-Peter-Kirche in Lenz wurde in den Jahren 1700 bis 1710 errichtet. Vom kleineren Vorgängerbau ist nichts erhalten geblieben. Wesentlichen Anteil am Kirchbau hatte der Dallwitzer Rittergutsbesitzer Gottlob Adolf Graf von Beichlingen. Ihm zu Ehren wurde ein lebensgroßes Standbild neben der Dallwitzer Loge im Inneren der Kirche angebracht. Die Kirche diente über mehrere Jahrhunderte den Dallwitzer Rittergutsbesitzern als Begräbnisstätte. Im Chorraum der Kirche sind zahlreiche wertvolle Grabplatten aufgestellt.

Die Grüfte im Inneren der Kirche wurden im 19. Jahrhundert verfüllt. Die Lenzer St.-Peter-Kirche war aber nie allein eine Kirche der Gutsherrschaft, sondern ist das Gotteshaus der Dörfer Lenz, Dallwitz, Döbritzschen, Altleis, Nauleis, Geißlitz, Zschauitz und bis Ende des 19. Jahrhunderts Mülbitz. Sie bietet cirka 350 Personen Platz und ist nicht nur am Heiligen Abend sondern auch zu anderen Anlässen gut besucht.


Die vorletzte umfassende Sanierung der Kirche fand im 1930 statt. Damals wurde der alte Kanzelaltar abgebrochen und ein von der Kirchgemeinde Dobra erworbener Altar aus dem 16. Jahrhundert aufgestellt. Die aus der alten Langebrücker Kirche stammende Kanzel wurde an der ehemals Dallwitzer Loge angebracht. Sie ist ungefähr 450 Jahre alt. Der Taufstein stammt aus der alten Wantewitzer Kirche.

Nach dem 2. Weltkrieg konnten notwendige Arbeiten an der Kirche dank der tatkräftigen Mithilfe und finanziellen Unterstützung durch die Gemeindemitglieder immer wieder durchgeführt werden. 1954 konnte das neue Glockengeläut eingeweiht werden. Es ist mittlerweile das vierte. Zwei Geläute wurden in den Weltkriegen eingeschmolzen. 1972 wurde das Kirchendach neu gedeckt, danach der Turm von außen saniert. 2009 wurde der Kirchturm der Lenzer Kirche saniert. In der Glockenstube waren tragenden Holzteile verfault und der Holzbock hatte sich eingenistet. Der Turm strahlt nun wieder im alten Glanz.Im Jahr 2010 konnte das 300. Kirchweihjubiläum gefeiert werden.

Das Schiff erfuhr 2017 eine Sanierung, die Fenster wurden erneuert, die Herzfenster durch die Glaswerkstatt Körner gestaltet. Die Wände erhielten ihre ursprüngliche Farbe – einen Roséton – zurück. In diesem Zusammenhang wurde auch das Dach saniert und die Außenhaut in hellem gelb gestrichen.

Adresse:
Dresdner Straße 18
01561 Priestewitz OT Lenz