Kirche Merschwitz

Geschichte des Ortes Merschwitz

Über die älteste Geschichte des Ortes Merschwitz ist sehr wenig bekannt. Die Gründung fällt wahrscheinlich in das 9. Jahrhundert. Merschwitz wird aber erst 1345 erstmalig urkundlich erwähnt. Durch Merschwitz führte die Hohe Straße. Als Salzstraße war sie eine wichtige Handelsstraße, die von Schlesien und der Oberlausitz über Großenhain nach Leipzig führte.

Der Warenverkehr über die Elbe war nur durch eine Fähre möglich. In früheren Jahren wurde eine Furt genutzt. 1567 wurde Merschwitz zum Rittergut erhoben. Zu dieser Zeit wird ein Fährhaus, eine Schenke, ein Hufschmied, die Kirche und ein Pfarrhaus erwähnt.

Adresse:

Zum Rittergut 4, 01612 Nünchritz OT Merschwitz

Geschichte der Kirche

Die erste Kirche – zuerst wohl eine kleine Kapelle – stammt aus der Zeit vor der Reformation. An ihr wurden immer wieder An- und Umbauten vorgenommen. Um 1700 wurde eine neue Kirche gebaut, die nach einem Brand im Siebenjährigen Krieg (1765) saniert und erweitert wurde. Nach einem weiteren Brand (1805) wurde die Kirche 1893 wiederum umgebaut.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Kirche etwa 25 Jahre lang eine Bauruine, die nicht mehr genutzt werden konnte. Nach einer umfassenden Rekonstruktion konnte die Kirche am 1. Advent 1989 geweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden.

Das einzig erhaltene alte Stück in der Kirche ist der Mittelteil eines 1517 vom Großenhainer Meister Pankratius Gruber angefertigten Flügelaltars. Dieser wurde um 2000 umfassend restauriert.