
Gottvertrauen in jedem Ton
27. März 2025
Mittwoch, 16. April 2025, 20.00 Uhr, Vortrag im Kirchgemeindehaus Kirchplatz 5, 01558 Großenhain
Karfreitag, 18. April 2025, 15.00 Uhr, Musik & Text zur Sterbestunde in der Marienkirche, 01558 Großenhain
Über uns steht in den letzten Stunden das Bild des segnenden Christus, der um uns ringt. In dessen Anblick
endet unser Leben.“ Dieser Eintrag aus dem Tagebuch von Jochen Klepper, datiert auf den 10. Dezember 1942, wurde in der Erkenntnis geschrieben, dass der Abschied vom irdischen Leben der bessere Weg sei, als die Deportation seiner jüdischen Frau Hanna und deren angeheiratete Tochter Renate ins KZ. Tage später händigt Hans Karbe, ein hilfsbereiter Nachbar, das Tagebuch dann Kleppers Schwester Hildegard aus, die mit Zitaten daraus, ergänzt um ihre eigenen Gefühle und Anmerkungen, die Bedrohung, Bedrücktheit und Not eines gläubigen Menschen in einer Gesellschaft zeigt, die den Respekt vor Gott und den Menschen Schritt für Schritt ablegt. Man findet den Namen Klepper in der Autorenzeile einer ganzen Reihe von Liedern im evangelischen Gesangbuch, darunter einige die sich großer Beliebtheit erfreuen. Das rührt vor allem von ihrer zuversichtlichen Grundstimmung: Dass bei allem Elend und Übel in der Welt das Vertrauen auf Gott genügend Grund ist, zuversichtlich und fröhlich zu sein. Das Leben von Jochen Klepper soll Thema eines Vortrages von Pfr. i.R. Busse am 16. April um 20 Uhr im Großenhainer Kirchgemeindehaus sein. Ganz in diesem Licht und Bezug nehmend auf das Kriegsende vor 80 Jahren erklingen am Karfreitag zur Sterbestunde Jesu in der Marienkirche Texte und Lieder von Jochen Klepper. Mit dem „Tagebuch – Ein Singspiel zu Jochen Klepper“ schaffen die Kantorei und Instrumentalisten Zugang zu einem bewegenden Dokument der Zeitgeschichte. Die Aufführung soll ein Zeichen gegen jede Form von Unfreiheit setzen und Kleppers Glaubensweg als Vermächtnis an die heutige Kirche und als Appell an die Gesellschaft in Erinnerung gerufen: Solch eine Zeit darf sich nicht wiederholen!

